
Ausstellungszeitraum: 10.02.2025 - 05.04.2025
Die Ausstellung Abzüge vom Sterben gewährt einen eindrucksvollen Blick hinter die Kulissen der künstlerischen Schaffensphase von Fynn Kliemann. Fotograf Fabian Neeser begleitete Kliemann über Monate hinweg bei der Entstehung seines Albums TOD und der gleichnamigen Kunstausstellung. Die Aufnahmen dokumentieren sowohl intime Momente des kreativen Prozesses als auch die Auseinandersetzung mit dem zentralen Thema der Endlichkeit und des Neuanfangs.
Mit der Ausstellung TOD eröffnet Kliemann einen Diskurs über die Dialektik von Endlichkeit und Unendlichkeit, von Verlust und Transformation. Der Künstler widmet sich dem Tod nicht als finalem Zustand, sondern als konzeptionellem Spannungsfeld – einem reinen Moment der Veränderung, der mit dem Ende zugleich einen Neubeginn definiert.
Im Mittelpunkt steht die Reflexion über die Fragilität des Seins und die Konfrontation mit dem Unausweichlichen. Kliemann betrachtet den Tod nicht als ein erschreckendes schwarzes Nichts, sondern als eine bunte, hoffnungsvolle Motivation. Seine Bilder und Installationen hinterfragen die vermeintliche Linearität des Lebens und fokussieren sich auf die kleinen Abschiede, die unser Dasein prägen, sowie auf die Spuren, die wir hinterlassen.
Muss nicht für alles, was bleibt, auch etwas sterben? Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch die Ausstellung. Kliemann beschäftigt sich mit der unaufhörlichen Umwandlung von lebendiger Biomasse zu toter Biomasse – und dem menschlichen Drang, Vergänglichkeit durch künstliche Konservierung, etwa in Form von Plastikblumen, zu überwinden.